YN

Meine Geschichte die noch keinen Namen hat.
Sie handelt von Yukio und Nibori, mehr sag ich noch net~

Anfang

Vögel zwitscherten, die Sonne schien unbarmherzig auf die Schule herab.
Es klingelte zum Pausenende und die Schüler machten sich zurück in die Klassenräume. Doch der junge, braunhaarige Schüler Nibori saß abgeschieden von allen mit Kopfhörern an einem Baum gelehnt.
Mit geschlossenen Lidern bemerkte er die kleine Gruppe nicht, die mit finsteren Augen auf ihn zukam.
Ihr scheinbarer Anführer sprach Nibori zunächst nur an, aber als dieser für das bloße Auge einfach weiter schlief schubste er ihn zur Seite.
Nibori schlug ganz langsam seine seeblauen Augen auf und nahm seinen alten Sandkastenfreund ins Visier. Bedauernd nahm er wahr, dass er und sein alter Freund sich immer mehr zu entfremden schienen.
Doch nun waren er und seine Jungs als Schläger bekannt und der Braunhaarige ahnte wehleidig worauf dies hinaus laufen sollte.
Aber er hoffte natürlich das Beste.
Währenddessen, auf einem Ast des Baumes an dem Nibori gelehnt hatte, saß ein weiterer Junge mit kurzen, strubbelig wirkenden, seidig glänzenden Haaren.
Gerade strich er sich mit seiner rechten Hand durch seine rötlichen Haare und drehte kurz eine Strähne um seinen Zeigefinger. Dabei die Augen nicht vom Geschehen lassend.
Unten, am Boden, war Nibori gerade dabei sich aufzurichten und schaute leicht ängstlich zu Masao, seinem alten Freund.
Dieser ließ schon seine Knochen knacken und stellte sich leicht bedrohlich vor Nibori.
„Nibori. Weißt du eigentlich wie sehr es mir und meinen Freunden missfällt, dass jedes Mädchen vor dir zu hecheln anfängt? Und du es gar nicht erst bemerkst? Ich glaube, wir sollten dir bewusst machen das das so nicht weitergeht. Die sollten nichts an dir finden, so ein Nichts wie du es geworden bist. Was meint ihr, Jungs?“ Bei seinem letzten Satz ließ Masao kurz seinen Blick durch die Reihen seiner Kumpanen schweifen. Diese feuerten ihn an und wollten auf Nibori losgehen.
Aber Masao hielt sie zurück.
Sogleich beschwerte sich seine Gefolgschaft lautstark. In diesem Moment konnte es Nibori kaum zurückhalten und fing an leicht zu zittern.
Masao währenddessen schilderte seinen Anhängern, dass er den ersten Schlag übernehmen wollte und sie danach mit ihm weiter machen konnten.
Der eigentlich großgewachsene Nibori konnte seine sich aufbauende Angst kaum verstecken, wollte Masao das wirklich tun? Würde er ihn schlagen? Er konnte ihn nicht mehr so gut einschätzen wie er es damals vermochte.
Ganz gemächlich und lässig tuend wand sich Masao von seinen Leute ab und ging auf Nibori zu.
Er sah ihm nicht in die Augen, was Nibori stutzig machte. So konnte er noch weniger einschätzen was er tun würde.
Als kaum noch ein Meter zwischen ihnen lag, blieb er stehen und schaute doch in die Augen Niboris.
Darin konnte man vieles sehen, aber nicht das was Nibori erwartete. Es sah fast aus, als ob Masao all das eigentlich überhaupt nicht wollte...
Der heimliche Beobachter war mittlerweile angespannt. Nicht, dass es ihn interessieren würde, was da gerade geschah, aber in seinem Inneren war es so angespannt wie ein Fuchs auf der Jagd.
Nibori hatte noch immer nichts gesagt, er würde es über sich ergehen lassen müssen. Er wollte nicht, dass es Masao schlecht ging und es schien eben so zu sein.
So kniff er seine blauen Augen zusammen, als sein Kindheitsfreund wie in Zeitlupe zum Schlag ausholte.
Die Faust Masaos schoss auf ihn zu und in diesem Moment geschah es.

Für alle schockierend, erschien in abnormaler Geschwindigkeit ein Junge aus dem Blätterdach des Baumes über ihnen. Sie hatten noch nicht einmal Zeit zu reagieren, als er schon den Schlag Masaos mit einer seiner Pranken abfing und so zwischen den beiden Jungen stand.
Mehrere Sekunden herrschte nur Stille. Masao hatte seine Augen weit geöffnet und brachte kein einziges Wort heraus.
Der andere Junge, der seine Augen ja noch immer zugekniffen, hatte wunderte sich, das er noch immer keine verpasst bekam.
Der fremde Rothaarige drehte seinen Kopf zurück und seine stechend grünen Augen bohrten sich in Nibori, während er noch immer Masao festhielt.
„Wartest du auf den Weltuntergang? Ni~bo~ri~?“
----
Schlagartig öffnete eben jener seinen ozeanblauen Augen und erblickte den Kleinern vor sich.
Erst verblüfft, woher der Kleine kam;
Dann erstaunt, dass er Masaos Schlag abgefangen zu haben schien;
Und als nächstes verwirrt, wer der Typ überhaupt war?
„Wer...?“ Sehr viel brachte Nibori nicht heraus, zu geschockt von dem eben Passiertem.
Der Angesprochene schloss nur für einen Moment seine Augen, dann handelte er.
„Yu~ki~O!“ Sobald er das gesagt hatte, griff er mit beiden Händen nach Masaos Arm, als dieser Anstalten machte sich aus dem Griff zu befreien.
Mit einer verblüffenden Leichtigkeit warf der sich eben als Yukio vorgestellte Junge Masao einfach über seine Schulter. Dieser landete dann recht unschön an dem Baumstamm, wo er in sich zusammensackte.
Die anderen Zuschauer waren zutiefst geschockt, ihren Anführer am Boden zu sehen.
In den meisten Fällen liefen sie nun davon, einige wenige brachten Masao weg.
Schlussendlich blieben nur noch Nibori und Yukio übrig.
„Vergiss diesen Namen niemals!“ Als Yukio dies sagte, betonte er jede einzelne Silbe.
Nibori sah ihn noch immer wie hypnotisiert an, nicht fähig etwas zu sagen.
Keinen Atemzug später war Yukio verschwunden, so schnell, das Nibori nichtmal sagen konnte, ob er weggegangen, gesprungen oder sonst was war. So weggetreten war er.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen